Der Anfang unserer Arbeit in Rumänien Die gesamte Arbeit unseres Vereins begann mit einem Hilfstransport nach Rumänien. Damals im Jahre 1990 war die Situation allerdings noch etwas anders als heute. Wir fuhren mit unseren Privat PKW (auch Trabant und Wartburg) an einem Wochenende zu einer befreundeten Familie in Rumänien. Aus dieser Aktion wurde unser Hilfsverein geboren. Wir sind jetzt zumeist mit 2 - 3 Kleintransportern und Anhängern unterwegs, um viele verschiedene Menschen und Familien zu besuchen. An einem Wochenende ist solch ein Hilfseinsatz bei weitem nicht mehr durchzuführen. Wir planen im Durchschnitt 1 Woche Reisedauer. So sind wir ca. 4 mal im Jahr nach Rumänien unterwegs um “Hoffnungsfunken” zu sein.
Allgemeine Situation Die Situation der rumänischen Bevölkerung ist recht unterschiedlich und daher schwer zu beschreiben. Die Mehrheit der Menschen leben unterhalb des Existenzminimums und versuchen viele Wege und Möglichkeiten um die Familie ernähren zu können. Dabei verdient ein gewöhnlicher Arbeiter zwischen 100 und 200 € und ein Tagelöhner ca. 60 € monatlich. Damit kommt man zwar nicht weit, hat aber immer noch mehr wie z.B. Arbeitslose oder Rentner. Diese bekommen nicht selten weniger als 50 € im Monat. Wenn wir als Deutsche durch rumänische Geschäfte laufen, so sind wir oft sehr betroffen. Der erste Blick zeigt, daß ein ähnliches Angebot in den Städten vorhanden ist, wie bei uns. Bei näherem Betrachten bemerkt man, daß faßt alle Waren und Güter bedeutend teurer sind als in Deutschland. Viele Menschen in Rumänien können sich kaum mit dem Nötigsten versorgen und sehen es doch ständig vor ihren Augen. Auf den Dörfern haben die Bewohner zumeist keine Probleme mit Nahrung und Geld, da hier oft bargeldlos getauscht wird. Alles was der Bauer auf seinem Feld anbaut kann er für seinen Lebensunterhalt nutzen. Schwierig ist die Situation sobald die Ernte ausfällt, da gibt es kaum staatliche Unterstützung und die Not ist groß. Der Äußere Eindruck des Landes hat sich für einen Außenstehenden bedeutend verbessert (Straßenbau und Geschäfte), doch viele Menschen sind verzweifelt und hilflos weil sie nicht wissen wie sie die nächste Zeit durchstehen sollen. Die Inflation schreitet ununterbrochen voran. (1990 ca. 400 Lei = 1 DM / 2000 ca. 10.000 Lei = 1 DM / 2007 ca. 3,3 Lei = 1 € ). Dabei sollte man beachten, dass 2006 die Währung um 4 Stellen gekürzt wurde. Wie versuchen wir zu helfen ? Wir haben Mitarbeiter in Rumänien, welche jeden einzelnen Hilfseinsatz im Land vorbereiten und mit uns zusammen Menschen in besonderer Not besuchen. Josef Petrus (Mitte) bei Georghe & Maria Tulbure Dabei ist uns der persönliche Kontakt sowie die Weitergabe des Evangeliums von Jesus Christus besonders wichtig. Wir versuchen den Menschen Mut zu machen durch Gespräche und Gaben. Im Vorfeld einer jeden Aktion werden handliche Pakete gepackt auf denen Alter, Geschlecht und Konfektionsgröße vermerkt ist. Dadurch gelingt es uns meist den Menschen das zu geben was sie jetzt gerade brauchen. Weiterhin wirken wir in Gottesdiensten von Baptisten- und Pfingstgemeinden mit und verkündigen dort mit Hilfe von Übersetzern selbst Gottes Wort. Wir fahren in zwei unterschiedliche Gebiete in Rumänien. Das Banat (Westrumänien) ist wirtschaftlich noch etwas “besser” gestellt als Oltenia (Südrumänien). Letzteres wird von uns nur in den Sommermonaten besucht, da wir dort in Zelten übernachten müssen und es kaum befestigte Straßen gibt. Neben der persönlichen Verteilung der Hilfsgüter haben wir hier auch schon “Open Air Gottesdienste” veranstaltet. Dabei bauen wir eine Musikanlage auf und singen rumänische und deutsche Lieder. Dadurch werden Menschen aufmerksam gemacht und später vielleicht von Gottes Wort angesprochen. Seit 2006 haben wir Bruno und Veronika
Römer in Bran (Landkreis Brasov) als weitere zuverlässige
Partner vor Ort. Sie gründeten im Jahre 2004 den Verein "Asociatia de Ajutor Johannes" (Johannes – Hilfssozietät). Ihre Devise lautet: Hilfe zur Selbsthilfe! ![]() Wohnblock in Zarnesti
Der Block war abgeschnitten von Fernwärme
und Strom. Bruno und Veronika haben sich erfolgreich für einen
Elektroanschluss im Haus eingesetzt. Geheizt wird aber weiterhin mit
Holzöfen, wo die Abluftrohre aus dem Fenster geführt sind.
Man kann sich Anfangs seine Gedanken darüber machen was es
bedeutet, unter solchen Umständen zu leben. Aber wirklich
begreifen kann man es nicht. Den Ärmsten der Armen
begegneten wir in Rasnov. Hier leben Menschen in Häusern aus Holz,
Blech und Müll. Zusammen mit Bruno & Veronika verteilten wir
hier viele Hilfsgüter an die notleidenden Menschen.
Weiterhin haben wir hin und wieder Kontakte zu Kinder- und Behindertenheimen, bei denen wir nach unseren Möglichkeiten helfen durften. Leider sind kontinuierliche Arbeiten hier sehr schwierig. Falls Sie Fragen oder Anregungen zu unserer Arbeit in Rumänien haben, oder wenn Sie uns dabei unterstützen möchten, so schreiben Sie einfach in unser Mailformular . Wir werden versuchen so schnell wie möglich zu antworten. Vielen Dank ! |