Weites Land
Im Balkangebirge


Liebe Freunde und Helfer!

Drei Reiseberichte und ein Dankschreiben aus dem alten Jahr sind die Schwerpunkte in diesem Heft. Die geplanten Hilfsaktionen sind Herausforderungen für 2004. Der Getriebeschaden unseres Vereinsbusses hat einige Unruhe im Finanzhaushalt verursacht.
Trotzdem wollen wir auch dieses Jahr das Machbare tun und die vorhandenen Möglichkeiten nutzen. Dies können wir nur gemeinsam tun, jeder mit seinem Beitrag. Gott soll uns dabei seine Wegweisung, Schutz und Segen schenken.


Hilfstransport Bulgarien vom 31.08. bis 12.09.2003

31.08.03 Sonntag
Nach einer gemeinsamen Andacht mit der Bitte um Beistand des Herrn für unsere Reise starten wir bei kühlem aber trockenen Wetter 7 Uhr nach Südost Europa. Vier Kleinbusse, drei VW und ein Renault, sind mit Hilfsgütern und unserem Reiseproviant schwer beladen.
8.20 Uhr passiert unser Konvoi die Autobahnausfahrt am Kloster Waldsassen bei Nebel. 9 Uhr überqueren wir die Donau bei Regensburg und Nieselregen. Die Stadt macht ihrem Namen alle Ehre - es regnet immer stärker.
Die zweite Rast von 10.45 bis 11.30 Uhr vergeht mit Vignettenkauf, Treibstoff nachfüllen und einem Imbiß. Dann weiter, bis Linz sind es noch 110 km. 11.45 Uhr überfahren wir die deutsch-österreichische Grenze. 14 Uhr beträgt die Lufttemperatur 50 km vor Wien noch 14 Grad.
14.30-15.00 Uhr Rast zum Tanken und Mittagessen. 16.30-19 Uhr Grenzformalitäten an der österreich-ungarischen Grenze. 21.45 Uhr Ankunft am Motel in Tatabanya. Nach einem super Abendbrot und Duschen beginnt 22.30 Uhr unsere erste Nachtruhe.

01.09.03 Montag
6.15 Uhr Aufstehen, Morgenandacht, 6.45 Uhr Frühstück. 8.00 Uhr Start in Richtung Budapest. 8.45 Uhr durchfahren wir die ungarische Hauptstadt Budapest - entstanden aus der alten Festung Buda auf dem einen und der früheren Stadt Ofen auf dem anderen Ufer der Donau. Eine Stunde später eine Zwangspause, denn der Kühler von unserem Renault-Bus ist undicht. Ludwig und Nico versuchen, eine Werkstatt für eine "Schnellreparatur" zu finden - doch letztlich hilft "Kühlerdicht". 11.15 Uhr setzen wir unsere Fahrt in Richtung ungarisch-rumänische Grenze fort.
Gegen 12.45 Uhr durchfahren wir die Stadt Szeged und überqueren die Theiß. In den freundlich aussehenden Dörfern entlang der Europastraße stehen vor den kleinen, schmucken, mit roten Ziegel gedeckten Häuschen, große Säcke mit Kartoffeln und Zwiebeln. Daneben sind Gestelle. An diesen hängen lange Zöpfe aus Knoblauch und Paprika.
Etwa 14 Uhr erreichen wir die ungarische Grenze. Hier stellen wir die Uhren eine Stunde vor. Fünf Stunden haben wir mit Zollformalitäten in Nadlac zu kämpfen. Gunnar und Lars bemühen sich um die Durchreisegenehmigung.
Wir anderen haben in der Zwischenzeit ein lustiges Erlebnis mit Touristen aus Coburg, die in ihre frühere Heimat im Banat wollen. Wir erzählen vom Erzgebirge mit seinen Sitten und Bräuchen sowie unserer Hilfsmission nach Bulgarien. Davon sind sie so begeistert, dass sie uns mit einer Geldspende unterstützen. Nach diesem langen Aufenthalt erreichen wir unseren Rastplatz in Deva gegen 0.15 Uhr. 1 Uhr kommen wir im Zelt zur Nachtruhe.

02.09.03 Dienstag
7 Uhr endet unsere Nacht. Bis zu unserer Abfahrt 9 Uhr läuft alles wie jeden Tag ab. Toilette im "Grünen", Andacht und Frühstück in Mutter Natur. Zelt abbauen, dann los. Das Wetter ist trüb und kühl, so etwa 12-14 Grad.
12 Uhr halten wir Mittagsrast im Jiu-Tal mit Limo und Cevapchichi. 16.45 Uhr stehen wir an der Donau. Die rumänischen Grenzformalitäten in Calafat sind hinter uns. Wir warten, dass uns die Fähre übersetzt. Endlich 19 Uhr in Bulgarien. Auf der Überfahrt begann es zu regnen.
Als wir nach einem Imbiß 21.30 Uhr weiter fahren, regnet es immer noch heftig. Nun durch Vidin weiter in Richtung Montana. Als wir diese große Stadt hinter uns haben, merke ich, dass uns ein Polizeiauto folgt. Da wir die Letzten im Konvoi sind, bin ich der Meinung, dass die Polizisten darauf warten, dass wir die Verkehrsvorschriften übertreten und sie uns dann zur Kasse bitten können.
Doch gegen 23.30 Uhr halten sie unseren Konvoi an und geben uns eine Warnung vor Überfällen der Mafia, die auf dieser Europastraße als Polizisten verkleidet Autos anhalten, ausrauben und wenn nötig deren Insassen umbringen. Als unser Dolmetscher Nico sagt, dass wir unweit der Straße unsere Zelte aufbauen und da übernachten wollen, raten sie uns davon ab. Deshalb entschließen wir uns, bis zu Nicos Grundstück weiter zu fahren. Gegen 3 Uhr sind wir endlich am Ziel. Den kleinen Rest der Nacht verschlafen wir in Nicos alter Scheune im Heu.

03.09.03 Mittwoch
Unser Tag beginnt ca. 7.30 Uhr bei trockenem aber recht kühlen Wetter. Mit dem Auspacken unserer persönlichen Dinge und dem Vorbereiten des Nachtlagers in der Scheune für die Zeit unseres Aufenthaltes in Bulgarien vergeht der Vormittag recht schnell. Nach dem Mittagessen fahren wir nach Lovetch, um uns mit "Venzi", dem Pastor der dortigen Methodistenkirche, beim Zoll zu treffen. Gegen 16 Uhr dürfen wir unter Aufsicht von Zoll und "Bulgarkontroll", der bulgarischen Kontrollorganisation, alle Hilfsgüter in die Kirche von Lovetch ausladen. Die Fenster und Türen des Lagers werden versiegelt, damit keiner etwas entnehmen kann.
19.30 Uhr gibt es in Nicos Grundstück ein opulentes Mahl mit Fleisch, Klößen und Rotkraut, zubereitet von Ludwig und Lars. Einfach köstlich! Die Nachtruhe beginnt wegen des Schlafrückstandes der letzten Nacht bereits 22 Uhr.

04.09.03 Donnerstag
7 Uhr beginnt unser Tag wie üblich. 8 Uhr, noch vor dem Frühstück, üben wir einige Lieder. Gunnar begleitet uns auf seiner Gitarre dazu. Es klingt nicht sehr schön, aber es ist recht lustig. 10 Uhr beenden wir das Frühstück.
Heute bilden wir zwei Gruppen. Während die erste eine Wanderung in die Berge unternimmt, beginnen Michael und ich die Treppe zur Scheune notdürftig zu reparieren. Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Reparatur am Wohnhaus fort. Dabei verstärkt Ludwig unser Team. Die anderen fahren nach Lovetch zum Zoll. Gegen 19 Uhr kehren sie unverrichteter Dinge zurück. Mit Grillwürsten und "Speckele" am Lagerfeuer sitzend verbringen wir gemeinsam mit recht viel Spaß und Unterhaltung den Abend. Ungefähr 23 Uhr begeben wir uns zur Nachtruhe in die Scheune oder ins Auto, und der von uns im Spaß als "König vom Balkan" bezeichnete Nico ins Haus (Residenz).

05.09.03 Freitag
6.30 Uhr, der Tagesablauf beginnt wie alle Tage. 8.30 Uhr Abfahrt nach Lovetch zum Zoll. Heute geht es Katharina nicht sehr gut. Deshalb fährt Rico mit ihr zurück ins Quartier. Lars und ich besichtigen etwa eine halbe Stunde die sehenswerte Altstadt von Lovetch und die einzige erhaltene überdachte Holzbrücke des Balkans. Die anderen harren am Zoll aus. Endlich! Etwa 15.30 Uhr dürfen wir unter Aufsicht von "Bulgarkontroll" die ersten Hilfsgüter aus der Kirche zum Verteilen abholen.
17.30 Uhr besuchen wir gemeinsam mit Venzi ein Altersheim unweit von Lovetch. Der älteste Bewohner ist 100 Jahre.

Alles vermittelt den Eindruck "Hier wird dringend Hilfe benötigt"! Ebensolche Eindrücke haben wir, als wir das zweite Alten- und Pflegeheim in Slivek besuchen. In beiden Heimen leben je etwa 40 Personen. Im Heim von Slivek davon 17 Pflegefälle. Alles ist überaus ärmlich und bescheiden. Die alten, schwachen und kranken Menschen und die Kinder leiden in Bulgarien besonders große Not.
Nach einem kurzen Imbiß bei Nicos Schwester Christina fahren wir etwa 90 Minuten nach Alexandrovo. Hier nehmen wir am Gottesdienst einer methodistischen Roma-Gemeinde teil. Solch eine Begeisterung in dem überaus ärmlichen Gemeinderaum habe ich noch nie erlebt. Die Brüder und Schwestern singen voll Begeisterung und mit dem ihnen üblichen Temperament. Eine ältere Frau tanzt sogar dazu. Als wir unsere Lieder singen, klatschen sie begeistert mit den Händen im Rhythmus der Melodie.
Nach dem Gottesdienst sind wir noch im Haus des Pastors zum Abendessen eingeladen. Huhn und Reis und der landesübliche Salat aus Gurken, Tomaten und Zwiebel mit Schafskäse sowie Gebäck stehen auf dem Tisch im, ja wo? Schlafzimmer oder Wohnzimmer mit Betten des wahrscheinlich nur aus zwei Wohnräumen bestehenden Hauses. Nach dem Essen, es ist bereits nach 24 Uhr, schnell noch die Hilfsgüter entladen und dann zurück ins Quartier. Gegen 2 Uhr beginnt unsere Nachtruhe.

06.09.03 Samstag
6.30 Uhr aufstehen,... Heute wollen wir in zwei Kinderheime. 10 Uhr fahren wir nach Lesnica ins Heim für kleine Kinder.

Ich freue mich schon sehr darauf, auch wenn diese Begegnung sehr aufwühlend wird. Die Betreuerinnen sind durch unseren Besuch ebenso überrascht wie die Kinder. Als wir unsere Gaben, Luftballons, Plüschtiere, Süßigkeiten und handgestrickte Anziehsachen verteilen, sind die Kinder ganz und gar aus dem Häuschen. Immer wieder müssen wir die Luftballons aufblasen und mit den Kindern spielen. Sie sind wie die meisten Kinder sehr liebebedürftig, aber auch ängstlich. Es fällt schwer, sich loszureißen.
12 Uhr fahren wir ins Internat für Schulkinder nach Ablanitza. Als wir da eintreffen, ist kein Mensch anwesend (es ist noch Ferienzeit), die Eingangstür offen und alles in einem sehr desolaten Zustand. Wir sind erschrocken, denn es ist einfach chaotisch. Wir fahren zurück und nehmen uns vor, am Montag noch einmal hin zu fahren.
14 Uhr beginnt bei Nicos ältester Schwester Christina in Lomez ein Familienfest, zu dem wir eingeladen sind. Nach dem Essen (15.30 Uhr) wandern wir auf einen Berggipfel. Dabei sehen wir ein verlassenes und zum Teil verfallenes Bauernhaus. Nach dem Abendbrot brechen wir gegen 21 Uhr zu unserer Unterkunft auf. Heute begeben wir uns bereits 22 Uhr zur Nachtruhe, denn Morgen liegt ein langer, aber interessanter Tag vor uns.

07.09.03 Sonntag
6.30 Uhr aufstehen, ... 8.40 Uhr brechen wir auf (5 Minuten vor Plan - welch ein Wunder), um in Lomez Nicos Angehörige zum Gottesdienst in Lovetch abzuholen.
Von 10-12 Uhr besuchen wir den Gottesdienst in der Methodistenkirche. Vertreter der Roma-Gemeinde sind auch anwesend. Gemeinsam mit diesen gestalten wir den Gottesdienst - wir mit Gesang und Nico mit Gesang und Predigt. Im Anschluß essen wir noch gemeinsam Mittag.
14 Uhr fahren wir in Richtung Trojan, um den bekannten Paß über das Balkangebirge zu sehen. Die Straße über den Trojan-Paß führt in das weltweit bekannte, etwa 100 km lange, Rosenthal. Etwa 38 Mill. Rosenstöcke liefern im Mai und Juni die Blütenblätter, den wertvollen Rohstoff zur Parfümherstellung, für das kostbare Rosenöl. Auch das zum Weltkulturerbe zählende Thrakische Fürstengrab aus dem 3. Jh.v.C. ist hier zu sehen.
16.30 Uhr besuchen wir noch das drittgrößte Kloster Bulgariens in Trojan. Es beherbergt eine Ikone, der Wunderkräfte zugesprochen werden. Die dreihändige Madonna ist eine wertvolle, künstlerische Arbeit aus Farben und massiven Gold. Das Kloster war im 19. Jh. ein Zentrum der Befreiung von der Jahrhunderte langen türkischen Fremdherrschaft.
Nach dem Imbiß auf einem Parkplatz nehmen wir am Baptistengottesdienst in Trojan teil. Gegen 23 Uhr sind wir wieder im Quartier und sitzen bis 1 Uhr am Lagerfeuer.

08.09.03 Montag
7 Uhr Zeit zum Aufstehen - ich sage: Es gibt viel zu tun, tauchen wir unter! Zum zweiten mal geht es in die Kinderheime. 10 Uhr sind wir in Lesnica, 11 Uhr in Ablanitza. Hier treffen wir die Heimmitarbeiter. Diese zeigen uns, in welch verheerendem, erschreckenden, furchtbaren Zustand das Heim nach der Sommerpause ist. Hier müssen wir unbedingt helfen!
Nach dem Mittagessen im Heim fahren wir 13 Uhr nach Dragash Wojvoda, um ein Heim für geistig kranke Menschen zu besuchen. Unsere Fahrt führt über Pleven in Richtung Donau an die bulgarisch-rumänische Grenze. Nach ca. 120 km erreichen wir gegen 15.15 Uhr das Heim.
In diesem Heim herrscht sehr große Not. Es ist unbedingt schnelle Hilfe erforderlich. Von staatlicher Seite erfahren wir, dass dieses Heim gar keine Patienten mehr hat. Doch leben hier etwa 80 kranke Menschen.

im Heim

20 Uhr sind wir zurück in unserer Unterkunft und verbringen den Abend bis 24 Uhr am Lagerfeuer - mit Planungen, wie wir am besten und wirksamsten helfen können.


09.09.03 Dienstag
7 Uhr beginnt unser letzter Tag in Bulgarien. Heute bilden wir wieder zwei Gruppen. Katharina, Rico und Lars fahren unter der Führung von Gunnar nach Ablanitza, um sich mit Venzi und Sylvia (Deutschlehrerin in Lovetch) am Kinderheim zu treffen.

im Kinderheim

Im Heim soll aus den restlichen Hilfsgütern vom vergangenen Jahr Kleidung für die Männer in Dragash Wojvoda aussortiert werden. Im Anschluß daran fahren sie nach Lovetch, um noch einige Medikamente für die kranken Männer in diesem Heim auszusuchen. Hier sind die Lateinkenntnisse unserer drei jüngsten Teilnehmern gefragt. Später kaufen sie noch Lebensmittel für diese bedürftigen Menschen ein. Auch unsere "Speckele" nehmen wir morgen mit nach Dragash Wojvoda.
Wir vier "Zuhausegebliebenen" bringen das Dach an Nicos Haus in Ordnung - so gut es mit dem vorhandenen Material möglich ist.
20 Uhr, zum Abendbrot (es gibt Gulasch, Reis und Gemüse), sind wir alle wieder beisammen. Venzi und Sylvia sind unser Gäste. Es ist unser letzter Abend in Bulgarien.  Noch lange sitzen wir beieinander und erzählen und erzählen. Wir wollen das Abschied nehmen noch etwas hinauszögern. Doch einmal ist der Augenblick gekommen - mit viel Wehmut trennen wir uns von unseren bulgarischen Freunden Sylvia und Venzi. Um Mitternacht geht es ins Heu in die Scheune zur letzten Nachtruhe vor der Heimfahrt.

10.09.03 Mittwoch
Aufstehen 6.30 Uhr, ..., Frühstück. Dann verstauen wir all unser Hab und Gut in die Autos (in unserem Auto sind noch viele alte bäuerliche Hausgeräte für meine Scheune - über die wird an jedem Grenzübergang gelacht).
10.30 Uhr verlassen wir unser Quartier mit einem Umweg über Dragash Wojvoda in Richtung Heimat. 12.30 Uhr haben wir unsere Hilfsgüter zur großen Freude der Leiterin und der Betreuerinnen im Heim abgegeben.
13 Uhr eine letzte Mittagsrast in Bulgarien in einem Weinfeld bei Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen. Dann entlang der Donau in Richtung Grenzfähre nach Orjahovo. Eine sehr schlechte, für Autos fast unbefahrbare Strecke, müssen wir bewältigen. Stellenweise fahren wir nicht schneller als 5 km/h - doch die wunderschöne Landschaft können wir durch das langsame Fahren gut bestaunen.
18 Uhr haben wir auf bulgarischer Seite alle Grenzformalitäten erledigt. Nun warten wir auf die Fähre. 19.30 Uhr überqueren wir die Donau. Während der Überfahrt setzt Regen ein. 20 Uhr haben wir auch die rumänische Grenzkontrolle hinter uns. Nun wollen wir noch etwa 140 km fahren. Es ist bereits dunkel und es regnet immer noch sehr stark - das Fahren strengt ganz schön an.
22 Uhr Abendbrot an einer stillgelegten Tankstelle, dann recht schnell weiter in Richtung Craiova. Endlich 24 Uhr erreichen wir unseren Rastplatz an einem Waldrand etwas außerhalb einer größeren Stadt. Es regnet noch immer sehr, doch wir sind übermüdet und schlafen in unseren Autos, auf der Iso-Matte im Schlafsack schnell ein.

11.09.2003 Donnerstag
7 Uhr klopft jemand so stark an unser Auto, dass wir erwachen. Gunnar weckt uns aus einem festen, tiefen Schlaf. Als wir aus dem Fenster sehen, möchten wir gleich weiter schlafen - es regnet noch immer sehr heftig. Es hat auch die letzte Nacht viel geregnet. So viel, dass zwei von unseren Bussen in Wasser und Schlamm feststecken. Als wir sie mit unserem Bus herausziehen wollen, merken wir, dass die Abschleppstange nicht auf die Hängerkupplung paßt. Lars behebt das Problem mit dem "Cuttermesser".
Nach dem Frühstück im Renault-Bus ist 8.45 Uhr Abfahrt. Wegen des heftigen Regens ist die Durchschnittsgeschwindigkeit quer durch Rumänien rund 50 km/h. Zunächst geht es vorbei am "Eisernen Tor" der Donau. Dieser Staudamm wurde 1972 gemeinsam von Rumänien und Jugoslawien gebaut. Es ist das größte Wasserkraftwerk Europas.

Das eiserne Tor
"Das Eiserne Tor"

Dann weiter in Richtung ungarische Grenze über Arad nach Nadlac. Als wir etwa 16 Uhr die Grenze erreichen, regnet es noch immer. Nachdem wir ca. zwei Stunden mit der Grenzkontrolle zu tun hatten, aber durch das Überfahren eines Meridians die Uhr eine Stunde zurückstellen können, setzen wir unsere Fahrt in Ungarn 17 Uhr fort. Nach ungefähr vier Stunden Fahrzeit durch Szeged und Budapest treffen wir 21 Uhr im Motel in Tatabanya ein. Nach einem reichlichen und ausgezeichneten Nachtmahl bei ausgelassener Stimmung begeben wir uns gegen 23 Uhr zur Nachtruhe.

12.09.03 Freitag
Unser letzter Reisetag beginnt 6.15 Uhr wie all die Tage vorher. Bei unserem kräftigen, wohlschmeckenden Frühstück sprechen wir noch einmal den Tagesablauf durch und starten bei schönem Wetter und froher Stimmung 8.30 Uhr. Bei einem kurzen Zwischenstopp in Abda nutzen wir die Gelegenheit zu einem kleinen Einkaufsbummel. 10.30 Uhr erreichen wir die ungarisch-österreichische Grenze, die wir nach nur 45 Minuten passiert haben. Dann recht zügig über Wien bis zu unserer Mittagsrast gegen 13 Uhr auf einem Parkplatz. Hier wird noch einmal unser Grill ausgepackt und wir speisen zu vorzüglichen Steaks und leckeren Bratwürsten Gemüsesalat und geschenkte Radieschen.
14 Uhr dann flott in Richtung Heimat. Nach einer kurzen Rast zu einem Abendimbiß erreichen wir 21.15 Uhr wohlbehalten unser Lager in Thierfeld. Nach schnellem aus- bzw. umladen der Busse, einem von Herzen kommenden Dank an unseren Herren für seinen Schutz, Segen und Beistand auf unserer 5.000 km langen Reise, verabschieden wir uns voneinander. Dann ab nach Hause.
Wegen einer Straßensperrung in Raum - zurück zur Autobahn und über Stollberg, Gablenz nach Lößnitz. 22.30 Uhr endlich zu Hause. Müde und abgekämpft aber alle gesund und glücklich.
Auf unserer Reise in den Balkan bestand unser Team aus den Brüdern Gunnar und Michael Unger, den Freunden Ludwig Unger und Nikola Kabachtschiev, dem Ehepaar Katharina und Rico Unger sowie Sohn Lars und Vater Gerhard Troll.
Trotz aller Probleme, Mühe und Plage eine gute Reise mit einer tollen Truppe, die dank Gottes Hilfe alle Situationen und Schwierigkeiten gut lösen konnte.

Gerhard Troll


Reisebericht Polen November 2003

Nachdem am Vortag die ganzen Zollformalitäten reibungslos abgeschlossen werden konnten, trafen wir uns am Morgen des 19.11.2003 gegen 7 Uhr in Thierfeld. Nach kurzer Andacht und Einweisung wurden die Fahrzeuge fahrfertig gemacht. Der Transport bestand aus 2 VW-Kleinbussen und einem Renault-Transporter, die dem Verein gehören, die mit drei geliehenen Anhängern versehen wurden. Als viertes Fahrzeug reihte sich Andreas mit seinem eigenen Ford-Transit in die Kette ein, die er als Solofahrzeug beschloß. Bei ihm fuhr Uwe, der Zimmermann aus Crimmitschau, als Kopilot mit. Ein VW-Bus wurde von Matthias und Meike gesteuert, dem Ehepaar aus Crailsheim; den zweiten VW lenkte Gunnar und Jörg, aus Markersbach kommend, und schließlich fuhren Michael, Gunnars Bruder, und ich, Reinhard aus Werdau, auf dem Renault.
Unter Gunnars Führung verließen wir 8.08 Uhr Thierfeld und fuhren die Autobahn Richtung Dresden. Trotz starker Beladung kamen wir gut voran. Der Feiertag in Sachsen schlug sich in dünnem Autobahnverkehr nieder, solange wir in Sachsen waren. In Freienhufen konnten wir 10 Uhr und auf dem Berliner Ring gegen 12.15 Uhr kurz eine viertel Stunde rasten. Jeder hatte seine eigene Verpflegung mitgebracht und war somit für den ersten Tag versorgt.
Gegen 14.45 Uhr erreichten wir die Grenze. Durch unsere Beladung mußten wir uns in die LKW-Reihe einordnen. So ging es 45 Minuten immer Stop-and-go. Als wir dann noch die Spur wechselten und viel gewannen, ging kurz darauf gar nichts mehr. Wie wir später erfuhren, war Schichtwechsel. Zwischendurch hatte Gunnar Verbindung zu Waldemar, dem Leiter des Challenge-Centers, aufgenommen, weil wir zur verabredeten Zeit nicht auf dem Zollhof waren. Ab 16.30 Uhr kam aber Bewegung in die Reihe und nach relativ kurzer Zeit waren wir auf dem Zollhof.
Waldemar und sein Kollege stießen schließlich zu uns, nahmen unsere Papiere in Empfang und kümmerten sich um alle Erledigungen bei den Zollbeamten. Nur dem Verhandlungsgeschick Waldemars war es zu verdanken, dass unsere Papiere vorrangig abgefertigt wurden. Hygienekontrolle und Verplombung der Fahrzeuge waren nur noch Formsache.
Gegen 20 Uhr verließen wir das Gelände unter Kampf um jeden Meter gegenüber den Trucks, die sich gnadenlos in die kleinste Lücke zwängten. Nun noch voll tanken und dann, unter Waldemars Führung, Weiterfahrt in Richtung Gdansk bis Koszalin. Da bogen wir nach Süden ab und kamen gegen 0.45 Uhr im Challenge-Center an, das in dem Ort  Lekinia angesiedelt ist. Wir wurden herzlich empfangen, bekamen ein Abendbrot, ein warmes Zimmer und gute Betten. So kamen wir schließlich gegen 2 Uhr zur Ruhe.
Der erste Tag war vergangen. Mit Regen und Wind hatten wir hauptsächlich im polnischen Land zu kämpfen, aber dafür waren die Straßen in ordentlichem Zustand. Wir waren froh und dankbar, dass wir auch von Pannen verschont geblieben waren.
 
Donnerstag, 20.11.2003 im Challenge-Center
8 Uhr klingelte der Wecker. Erholt und erfrischt trafen wir uns 8.30 Uhr zur Andacht verknüpft mit Infos zum Tagesgeschehen. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Slupsk, um beim Zoll unsere Hilfsgüter frei zu bekommen. Dort trafen wir 11.45 Uhr ein.  Waldemar legte unsere Papiere dem Beamten vor und sagte uns danach, dass wir 3-4 Stunden warten müßten. Wir kochten uns ein Mittagessen und übten ein paar Lieder für den Gottesdienst. Matthias, Meike, Jörg und Andreas hatten ihre Instrumente mitgenommen. Das waren eine Trompete, zwei Hörner und eine Tenorposaune. Für diese Zusammenstellung die richtige Stimmaufteilung zu finden, war nicht einfach. Sie haben es aber geschafft und der Beifall der mitwartenden Kraftfahrer war ihr bester Lohn. Nach dem Mittagessen spielten die Blechbläser noch ein paar Stücke, bis schließlich der Zollbeamte aus dem Haus kam und uns sichtlich erfreut mit den Worten "Oh, what a wonderful Music" - begrüßte und dann die Formalitäten zügig erledigte. So konnten wir gegen 15 Uhr weiterfahren und trafen 16.40 Uhr im Challenge-Center wieder ein.
Nach einem kräftigen Mittagessen wurden die Hilfsgüter entladen. Ein kurzer Blick in die Produktionsräume der Einrichtung zeigte uns das Bemühen, auch aus eigener Kraft einen Teil des Unterhaltes ihres Objektes beizutragen. Es werden Palisadenrollen, ca. 2,50m lang und 30 cm hoch vom Baumstamm bis zum Endprodukt gefertigt. Im Center waren etwa 30-35 Männer untergebracht, die durch Alkoholabhängigkeit und Drogenkonsum auf die schiefe Bahn gerieten und hier Aufnahme fanden. Hier werden sie umsorgt, therapiert und mit Jesus Christus in Verbindung gebracht. Täglich treffen sie sich zum Gottesdienst, der ihre ganze Aufmerksamkeit bekommt und der auch unser nächstes Highlight darstellen soll. Dieser Gottesdienst wurde von Grzegorz Bezubik, dem Baptistenpastor aus Szczecinek (Neustettin), geleitet. Unsere Bläser spielten, wir sangen und gaben eine einfache Botschaft weiter. Die Verständigung war in Englisch mit Übersetzung ins Polnische. Außerdem hatte Matthias vor 5 Jahren zwei Jahre in Warschau gearbeitet und dabei polnisch gelernt. Dazu spricht er perfekt englisch, was ihn noch interessanter machte.
Im Gottesdienst erklang auch der starke Gesang der Männer des Zentrums. In einer Gebetsgemeinschaft hatten viele der Teilnehmer eine Antwort auf die Predigt, die sehr lebhaft, einfach und deshalb eindrücklich war.
Nach dem Gottesdienst gab es ein Abendbrot für alle gegen 21 Uhr. Eine Stunde später nahmen wir Abschied und fuhren unter Grzegorz’ Führung nach Szczecinek, wo wir 22.45 Uhr ankamen. Bei Tee und Gebäck unterhielten wir uns in der Wohnung des Pastors und ließen so den Tag ausklingen. Wir fanden in den ersten Minuten des neuen Tages zur verdienten Nachtruhe.
Anzumerken wäre noch, dass wir die Nachwirkungen von vorangegangenen Unwettern registriert haben, denn es waren dürre Äste und Pfützen größerer Art auf den Fahrbahnen sichtbar.
Es gab kaum unbestellte Felder, in den Orten waren kleinere Firmen durch Schilder sichtbar und zeigten die Entwicklung eines starken Mittelstandes. Auf fast jedem Haus fand man eine Sat-Schüssel! Polen macht sich!
 
Freitag, der 21.11.2003 in Szczecinek
Auch heute klingelt der Wecker um 8 Uhr. Wir hatten eine sehr ruhige und keinesfalls kalte Nacht hinter uns. Gunnar hatte uns so eingestimmt, dass es bei Grzegorz bisher meist kühle Nächte waren. Das ist nicht mehr so, denn eine Woche bevor wir eintrafen wurde die neue Heizung fertiggestellt. So trafen wir uns zur Andacht frisch und ausgeruht. Uwe hielt sie. Anschließend trafen wir uns beim Frühstück in Grzegorz’ Wohnung. Dort lernten wir auch seine drei Kinder kennen, zwei Töchter und einen Sohn. Nach gutem Frühstück machten wir uns mit dem Pastor auf, um die Stadt Szczecinek mit seinem Umfeld mindestens ansatzweise kennen zu lernen. Diese Gegend ähnelt der Mecklenburger Seenplatte. Viele Seen wechseln sich mit Feldern und Wäldern ab. Szczecinek liegt an einem ca. 8 km langen See. Dessen Uferzone besteht aus einem etwa 50 Meter breitem Baumgürtel, den sicher Otto von Bismarck anpflanzen ließ. Dieses Gebiet war früher alles deutsches Land, Pommernland. Das sieht man an den zahlreichen alten Geschäftshäusern der Stadt und anderen Bauwerken, die in altem Stil erhalten werden. Auf unserem Spaziergang kamen wir zu einem Aussichtsturm, dem "Bismarck-Turm". Er ist ca. 25-30 Meter hoch und steht auf einem Hügel. Von hier aus bot sich der Überblick über die Stadt.
In der Stadt mit ihren 45.000 Einwohnern erfuhren wir einiges über ihre Geschichte, als wir ein kleines Museum aufsuchten. Es ist eine sehr attraktive Gegend zum Fuß- und Radwandern am See mit vielen Sehenswürdigkeiten für die Gäste. Die Stadt bietet viele Sportmöglichkeiten und nicht zuletzt eine Schwimmhalle mit allen Raffinessen.
Gegen 13.45 Uhr trafen wir in der Baptistenkirche zum Mittagessen ein. Nach einer Ruhepause entluden wir die Fahrzeuge und stellten sie abfahrbereit im Hof ab.
Für 18 Uhr war eine Gemeindeversammlung einberufen, um die Vollendung und Inbetriebnahme der Heizung zu feiern. Ein großer Teil der Kosten konnte aus Spendenzahlungen an den Hilfsverein gedeckt werden.
Wir bereiteten uns auf den Gottesdienst vor, der 18 Uhr begann. Etwa 18-20 Personen versammelten sich zum Hören und Reden. Später gab es verschiedene warme Speisen. Gegen 20 Uhr zog sich der Gemeindevorstand und drei von uns zurück, um Rechenschaft über die Verwendung der Spendengelder zu geben. Den Tag ließen wir ab 22 Uhr bei Grzegorz mit Tee, Gebäck und Gesprächen ausklingen. Zu Mitternacht kehrte Ruhe ein.

Samstag, der 22.11.03 Fahrt nach Wroclaw
Der Wecker klingelte 7.30 Uhr. Für die Andacht hat sich Andreas vorbereitet. Frühstück nahmen wir 8.30 Uhr ein. Danach bereiteten wir uns auf die Abfahrt vor. Andreas erläuterte dem Pastor mit Hilfe von Matthias die Montage  und Funktion der mitgebrachten Rollos. Nachdem wir uns schließlich verabschiedet hatten, konnten wir 10.10 Uhr starten. Unser Ziel hieß Wroclaw. Der Weg führte uns über Poznan. Die Straßen, die wir befuhren, waren in ähnlichem Zustand wie bei uns. Untergeordnete Straßen, Dorf- und Nebenstraßen waren gut ausgebessert. Dagegen waren die Europastraßen in Top Zustand. Hier sah ich das erste Mal, dass als Orientierungshilfe auf den Leitlinien der Fahrbahn Reflektoren eingebracht wurden, die ein sicheres Fahren im Dunkeln ermöglichten. Die Straßen, auf denen wir fuhren, säumten große, aufgeräumte Wälder, gut bestellte Felder, kaum Brachland. In den Ortschaften waren sichtbar Kruzifixe zentral aufgestellt. Das zeigte uns die Präsenz der Katholischen Kirche, der ca. 95% der Bevölkerung angehören. Aber auch kleine Kreuze am Straßenrand, als Zeugnisse von traurigen Geschehnissen, waren hin und wieder sichtbar zum Andenken und zur Warnung aufgestellt worden. Wir durchfuhren Ortschaften, wie sie in sozialistischen Zeiten entstanden. Größtenteils Plattenbauten mit angegliederten Schrebergärten, kleine Gehöfte in mehr oder weniger ordentlichem Zustand prägen das Ortsbild. Wenn auch die Gehöfte recht moderat aussahen - fast auf jedem Gebäude befand sich eine Satellitenschüssel! Viele kleinere Handwerksbetriebe ließen auf einen wachsenden Mittelstand schließen. Wir konnten Tramper beobachten und viele emsige Leute. An einer Eisenbahnbaustelle, einem Bahnübergang, hatten zwei Männer die Verkehrsregelung mittels Kelle im Sichtkontakt von Mann zu Mann übernommen.
Kurz nach 12 Uhr machten wir auf einem Parkplatz im Wald unsere Mittagsrast. Nach Essen vom Kocher, Kaffee und Tee fuhren wir 13 Uhr weiter. In den größeren Städten war sichtbar, dass neue Zeiten mit Macht Einzug halten. Straßen neuester Bauart, Komplexe modernster Wirtschaft und andere Bauwerke prägen immer mehr das Bild der Städte.
Nach zwei weiteren Pausen fuhren wir 18 Uhr in Wroclaw ein und kamen 18.40 Uhr an der Evangelisch-methodistischen Kirche an.
Die Wohnung der Pastorenfamilie liegt in einer belebten Straße der Innenstadt. Durch parkende Fahrzeuge mußten wir aus der zweiten Reihe entladen. Unser Gepäck und die Hilfsgüter wurden im Haus abgestellt. Der Vorzug eines Fahrstuhls erleichterte den Transport in die zweite Etage. Während die Fahrzeuge in die nahegelegene Tiefgarage fuhren, schafften wir alles Gepäck in die Wohnung von Krzystof und Ewa Wolnica, die am Ort den Pastorendienst versehen. Dort wurde es vorübergehend eng, doch die Säcke waren schnell so sortiert, dass Freiräume entstanden, durch die wir uns bewegen konnten. Wieder vereint machten wir uns miteinander bekannt, aßen Abendbrot, und besprachen auch den Gottesdienst. Alles geschah entweder auf englisch oder auch polnisch. Nach der Abstimmung zur Nachtruhe war gegen 23 Uhr Schluß.
 
Sonntag, der 23.11.2003
6 Uhr wecken! Das mag hart klingen, für uns bedeutete es eine Notwendigkeit. Es galt, für 12 Leute eine Toilette mit Waschgelegenheit zeitlich zu organisieren, ferner unsere Sachen zu packen, Frühstück zu machen und vor 9 Uhr den Weg zur Kirche (ca. 15 min. zu Fuß) zurückzulegen. Des weiteren wollten die Bläser noch anblasen. Alles lief ohne Probleme ab.

EMK in Wroclaw
Evangelisch-methodistische Kirche in Wroclaw

Zum Gottesdienst waren außer uns noch 16 Besucher anwesend, darunter auch ein Farbiger. Die Bläser spielten, wir sangen und Gunnar sagte die Botschaft, die von Matthias ins Englische und einer jungen Frau aus der Gemeinde ins Polnische übersetzt wurden. Diese junge Frau und ihre Schwester übersetzten uns die Predigt ins Englische, da der Pastor natürlich polnisch predigte. Dem Inhalt nach war es eine recht typische Predigt für den Ewigkeitssonntag. Nach dem Gottesdienst konnten wir ein paar Worte mit einem älteren Gemeindemitglied wechseln. Dieser konnte noch deutsch aus alten Zeiten, denn wir waren ja hier im Herzen Schlesiens.
Zurückgekehrt machten sich die vier Fahrer zum Abholen der Fahrzeuge auf, während wir uns mit Unterhaltung, Tee trinken und Schachspielen die Zeit nicht zu lang werden ließen. Es dauerte eine geschlagene Stunde, ehe die Transporter eintrafen. Andreas´ Transit mit Hoch-Dach hatte sich an der Ausfahrt der Tiefgarage verklemmt, so dass erst durch Luftablassen und gemeinsamer Belastung der Hinterachse die nötige Dachfreiheit gewonnen und die Garage verlassen werden konnte. Er kam dann etwas später. Wir hatten inzwischen unsere sieben Sachen eingepackt und konnten so Punkt 12 Uhr Abschied nehmen.
Für unsere Heimreise hatten wir zwei Routen zur Auswahl: entweder über das Riesengebirge oder per Autobahn bis Ende der A4 in Polen, um über die Europastraße die A4 vor Görlitz wieder aufzunehmen. Wir entschieden uns für die zweite Variante. Einen Zwischenstopp legten wir nach 90 Minuten ein, weil Gunnar seltsame Geräusche bei seinem VW hörte. Nach einer weiteren halben Stunde fuhr er von der Autobahn, die ich als Adolfs letzte Rache bezeichnen möchte, denn ihr Zustand war hundsmiserabel. Gunnar fuhr einige Schlangenlinien. Als wir an einer Waldecke hielten, teilte er mit, dass bei seinem Wagen mit der Lenkung etwas nicht stimmt. Nachdem wir die Verkleidung entfernt hatten, entdeckten wir eine defekte Servopumpe. Wir konnten nichts machen und beschlossen, Mittag zu essen und dann weiterzufahren. Der Wagen ließ sich auch ohne Lenkhilfe steuern. Der Ort, an dem wir uns befanden, war ca. 60 km von der Grenze entfernt und übrigens als Rastplatz geplant gewesen!
Nach diesen Aktivitäten starteten wir um 15.30 Uhr. Nach 15 Minuten legten wir einen Zwischenhalt ein, kontrollierten noch mal die Servopumpe, erwägten, was geschehen könnte, wenn wir so weiterfahren, und kappten kurzerhand den Keilriemen zur Servopumpe, um eventuell größere Pannen auszuschließen. So konnten wir nach 5 Minuten die Fahrt beruhigt wieder fortsetzen.
Ab Wroclaw ist die Autobahn fast durchweg im Bau. Das läßt auf bessere Zeiten hoffen. Gegen 17 Uhr kamen wir an die Grenze. Dort gab es keine Schwierigkeiten. Nur meinen Wagen wollte der deutsche Beamte sehen. So kamen wir gegen 17.30 Uhr zum Tanken und nahmen einen Imbiß zu uns. Nun war es auch schon finster und wir setzten unsere Fahrt fort. Endlich wieder auf sächsischem Boden! Bei besten Straßenverhältnissen nahm auch der Verkehr wieder schlagartig zu. Anfangs zweispurig, später dreispurig rollte der Verkehr ohne Behinderung. So kamen wir 19.25 Uhr in Thierfeld an. Abhängen, Abparken und Verabschieden nahm wenig Zeit in Anspruch. Gunnar lud Uwe, Matthias, seine Frau und mich in sein Fahrzeug und fuhr über Zwickau nach Steinpleis. Hier wartete Uwes Frau. So trennten wir uns nach herzlicher Verabschiedung. Gegen 20.30 Uhr war ich in meinem Heim.

Reinhard Freund


Hilfstransport Dezember Rumänien

Eine spannende Fahrt mit Überraschungen begann am Mittwoch, den 03.12.2003. Unsere Gruppe bestand aus acht Männern. Darunter  Ullrich Krauße und Ludwig Hetzel, die zum ersten mal an einem Hilfstransport vom Verein Hoffnungsfunken teilnahmen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Sinnicolau Mare. In vier Kleinbussen mit Hängern waren sechs Tonnen Kleidung und Bettwäsche, 40 Matratzen (für Doppelstockbetten welche in Rumänien gefertigt werden), 60 Pakete Schulbedarf, Sport- und Spielsachen, Arbeitsjacken und vieles mehr, untergebracht.
Kurz vor Passau erfuhren wir, dass wir für den rumänischen Grenzübergang angeblich ein zusätzliches Zollpapier benötigen. Nach unzähligen Telefonaten mit Botschaft, auswärtigem Amt, Zollbehörden usw. wurde uns klar - dieses Schreiben ist nicht zu bekommen! Nach drei Stunden Wartezeit standen wir vor der Entscheidung: zurückfahren oder uns auf das Risiko einlassen, ohne dieses Papier weiterzufahren. Begleitet im Gebet stand unsere Entscheidung 7 zu 1 für Weiterfahren. So erreichten wir doch noch kurz vor Mitternacht unser Tagesziel Tatabanya (Ungarn).
Am nächsten Morgen fuhren wir zeitig weiter Richtung rumänische Grenze. Die zu erwartenden Probleme wegen des fehlenden Papiers traten nicht auf, so dass wir nach vier Stunden die Grenze passieren konnten. Geschafft und müde erreichten wir unser Quartier bei Josef in Sinnicolau Mare. Dort wurden wir sehr herzlich aufgenommen und bekamen sogar kurz vor Mitternacht noch eine köstliche Mahlzeit. Gastfreundschaft wird in Rumänien groß geschrieben, dass durften wir immer wieder erfahren.
Der nächste Morgen (Freitag) begann mit der Fahrt zum Zollhof. Nach vielen Stunden des Wartens erfuhren wir: "Das alte Gesetz zur Verzollung von Hilfsgütern ist außer Kraft gesetzt und ein neues ist noch nicht wirksam!" Nach Auskunft der Zollbeamten müßten wir uns bis zum Montag gedulden. Dies sind für den rumänischen Zoll "normale" Zustände - für uns unvorstellbar. Es herrschen chaotische, nicht nachvollziehbare  Zollbestimmungen. Somit war die Verteilung der  Hilfsgüter gefährdet, da wir nicht wußten ob bis Montag ein neues Gesetz zum Entzollen der Hilfsgüter in Kraft tritt. Voll beladene Autos mit Hilfsgütern standen nun in Rumänien bereit und konnten doch nicht entladen werden. Was sollten wir jetzt tun? Auf jeden Fall mußten wir uns bis Montag gedulden.
Am folgenden Tag verteilten wir auf Liunika´s Hof in Secusighiu nur Kleinigkeiten und Geld. Die Freude in den Gesichtern der Menschen lies uns den Frust vom Zollhof etwas vergessen. Auch konnten wir uns dort von der Fertigstellung von weiteren zwanzig Doppelstockbetten überzeugen. Da die dazugehörigen vierzig Matratzen noch nicht entzollt waren, konnten wir leider die Betten noch nicht austeilen. Am Nachmittag gestalteten wir mit den Kindern aus dem Dorf ein fröhliches Beisammensein mit Kakao und Stollen, die von Bäckern aus unserer Region gespendet wurden. Es wurde viel gesungen und gelacht.
Der Sonntag war der Tag der Begegnung mit den Gemeindemitgliedern der Pfingstkirche in Secusighiu und der Baptistengemeinde in  Sinnicolau Mare. Wir besuchten die Gottesdienste und tauschten uns in persönlichen Gesprächen aus. Wir wurden von Liunika´s Familie aufs Beste verpflegt. Am Nachmittag besuchten wir ein Kinderheim in Timisoara.

Im Kinderheim in Timisoara
Im Kinderheim in Timisoara

Mit Spannung fuhren wir am Montag zum Zollhof in der Hoffnung, doch noch entzollt zu werden. Unsere Hoffnung wurde leider enttäuscht. Die Güter konnten laut rumänischen Gesetz nicht frei gegeben werden. So wurden sie im Kinderheim in Timisoara in einem Raum eingeschlossen und verplombt. Inzwischen sind alle Hilfsgüter über den rumänischen Partnerverein ISR verteilt worden, darunter auch die zwanzig Doppelstockbetten.
So ein Hilfstransport nach Rumänien ist immer mit unvorhergesehenen Problemen verbunden, die wir Menschen nicht klären können. Jedoch im Glauben an unseren lebendigen Gott, merken wir, wie die Dinge im Nachhinein ihr Ziel erreicht haben.

Mike Bonitz, André Schnell


Dankschreiben aus Rumänien

Am 14.08.2003 erfuhren wir von der Krankheit des kleinen Ralph-Klaus-Peter Mateuta-Tamas. In der darauf folgenden Zeit, hatten wir Gelegenheit, mit Hilfe verschiedener Ärzte und Kliniken den Jungen von einer angeborenen Missbildung an der Niere durch eine Operation befreien zu lassen. Wie dies die Mutter des kleinen Patienten selbst erlebt hat, beschreibt sie uns im folgenden Bericht:

"Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde aufrufe, ist das Gebet.
Bringt Eure Bitten und Fürbitten und Euren Dank vor Gott. Betet für alle Menschen."
1.Tim.2,1
       
Gottes Liebe hat den kleinen Ralph Klaus Peter gerettet!

Am Ende des Jahres 2003 ist unser Herz voll mit Freuden und Dank für unseren Gott, der in den schweren Zeiten und Versuchungen des Lebens uns geholfen und geschützt hat.
Viele wundervolle und prachtvolle Dinge geschehen in dieser Welt! Der Glaube an Gott verändert unser Leben, verändert die Richtung des Lebens, gibt eine klare Vision über die Welt und das Leben. Es beginnt in Deinem inneren Haus und dann möchtest du das selbe geben der Welt, in der du lebst.
Gott ist die Quelle aller guten Dinge, die unsere Not und unser Leben erfüllen können. Er kann unser Leben erfüllen und deshalb können wir Ihnen unseren Dank bringen. Wenn unser Leben von der Umgebung kontrolliert ist, sind wir unglücklich. Wenn die Dinge nicht so sind, wie wir es  wollen, dann sind wir unzufrieden. Wenn wir von Jesus abhängig sind, um zufrieden für unseren Alltag zu sein, sind wir sicher, dass er uns nie verlassen wird, sondern er wird getreu bleiben.
Wir waren in einer Suche und Gott hat uns geantwortet....
Durch diesen Artikel wollen wir die Ereignisse, die uns geschehen sind, Ihnen, liebe Leser, erzählen. Die Ereignisse haben etwas so schönes und unglaubliches, dass wir es weitererzählen müssen. Es ist die Rede über eine unglaubliche und wunderbare Erfahrung für die Familie Mateuta-Tamas aus Klausenburg (Cluj-Napoca) in Rumänien, erlebt und verbracht im Urologiezentrum Berlin. Ich möchte allen mit Hilfe dieses Artikels zeigen, dass der erste und der wichtigste Schritt der Glaube und die Hoffnung ist, dass Jesus Christus uns helfen wird.
Es ist die Rede von der Familie Mateuta-Tamas Marioara-Daniela (die Mutter) und Adela (die Tante) und dem kleinen Ralph-Peter, der mit einer Disfunktion an der linken Niere geboren wurde. Es war ein chirurgischer Eingriff nötig. Seit den ersten Tagen litt das Kind unter ständigen Infektionen und Verstopfungen der Harnwege. Die Krankheit konnte man gut auf dem Monitor in der Kinderklinik II in Cluj-Napoca bei Dr. Bizo Aurel verfolgen. Aber eine komplette Genesung war in Rumänien nicht möglich. So haben wir uns entschieden, ihm in einer deutschen, spezialisierten Kinderklinik helfen zu lassen. Unser Fall war kritisch, weil aus finanziellen Gründen ein solcher Eingriff für uns nicht möglich ist. Die einzige Hoffnung war eine kostenlose Hilfe von einer Klinik oder Stiftung.
So haben wir mit Hilfe des Internets mehrere Briefe an verschiedene Krankenhäuser, Stiftungen usw. geschickt. In den Briefen haben wir kurz unseren Fall erklärt und um Hilfe, Informationen und Rat gebeten. Eine solche Antwort kam von Herrn Kroetz aus der Universität von Lübeck. Sein Brief und seine Hilfe war der Schlüssel zur Lösung unseres Problems. Nach seinem Vorschlag haben wir uns an den "Christlicher Hilfsverein Hoffnungsfunken e.V." gewandt. Die Kontaktperson war "vorzugsweise" der Herr Stefan Kehr. Nach einer kurzen Zeit hat uns Herr Kehr geschrieben und uns mitgeteilt, dass er helfen kann und möchte. Die Worte sind nicht genug, um der Stiftung und allen Mitarbeitern für Alles zu danken... Es wurden Glückstränen und Dank unserem Gott gebracht. Sie werden immer in unseren Gebeten und Gedanken bleiben.
Im Deutschen Kinderurologiezentrum Berlin (DKUZB) wurden wir (die Mutter und das Kind) am 20.10.2003 aufgenommen. Dort haben wir moralische Unterstützung, ausgezeichnete und professionelle Dienste von den ganzen ärztlichen Angestellten bekommen. Sofort wurde mit ersten Unter-suchungen begonnen und festgestellt, dass dem geplanten Eingriff nichts im Wege steht. Während der am 21.10. folgenden 2,5 stündigen Operation wurde noch eine weitere Verengung der Harnröhre diagnostiziert, die aber ebenfalls sofort entfernt werden konnte. Der gesamte Eingriff verlief ohne Komplikationen und wird mit grösster Wahrscheinlichkeit zur vollkommenen Gesundung des Jungen führen. Im Februar 2004 wird, als Abschluss der  Behand-lung, in einer rumänischen Klinik noch ein kleiner Schlauch entfernt, der bis dahin nötig ist, um die geschädigte Niere zu entlasten.
Adela Mateuta (die Tante) hat ein kostenloses Quartier von Christa und Reinhard Thümmich bekommen. Sie waren eine sehr nette Familie, die alles für sie gegeben haben.
Immer wenn wir mit unserem Gebet zu Gott kommen, anbeten wir mit Respekt, Ehre und wir wünschen, dass Ihre Hilfe, die wir erleben konnten, auch in Zukunft für andere Menschen möglich wäre.
Wir möchten allen danken, die uns in diesem Prozeß  geholfen haben: Stefan Kehr - Christlicher Hilfsverein Hoffnungsfunken e.V., Prof. Dr. Med. Wolfgang Biewald - Deutsches Kinderurologiezentrum Berlin (DKUZB) mit seinen ganzen Angestellten, Dipl.-Sozialpäd. Volker Krötz - Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Universitätsklinikum Lübeck, Christa & Reinhard Thümmich - Evangelisch Freikirchliche Gemeinde, Herr Frank Spielmann und einer wunderbaren Rumänin, Margareta, die wir dort kennen gelernt haben und auch unserer Freundin Mátyus Kinga, die uns bei den Übersetzungen geholfen hat.
Wir begleiten in unseren Gebeten alle, die uns geholfen haben. Wir wünschen uns, dass alle Kinder von der ganzen Welt eine so großzügige Hilfe und Behandlung bekommen können.
Es folgen einige Verse von einem rumänischen Gedicht: "Wir danken dir", geschrieben von Valentin Popovici:

"Wir danken DIR, der DU immer und ewig bist,
Für den wundervollen Frieden aus deinem Himmelreich,
Für deinen gütigen  Trost, den Du uns an Tagen der Entscheidung gegeben hast,
Wenn auf unserer Schulter ein schweres Kreuz lag."

Familie Marioara-Daniela Mateuta-Tamas


Kurznachrichten

Rückblick Finanzen 2003
(Angaben in Euro)
Kategorie: Einnahmen / Ausgaben
Hilfstransporte: 54.664,65 / 57.746,62
Lohnkosten: 35.944,34 / 39.009,03
medizinische Hilfe: 4.196,70 / 5.520,27


Anliegen aus Slowenien

Die Mitarbeiter des Jugendhauses Pleschiwetz aus Sostanj in Slowenien organisieren jedes Jahr für ca. 100 Kinder aus dem Kosovo und aus Bosnien einen zweiwöchigen Ferienaufenthalt. Dort soll ihnen neben Spiel und Spaß auch geholfen werden, die schrecklichen Kriegserlebnisse sowie den schweren Nachkriegsalltag besser zu verarbeiten. Der Verein aus Slowenien bittet um finanzielle Unterstützung. Weitere Informationen können wie folgt erfragt werden:

Adresse: Jugendhaus Pleschiwetz e.V.
Lokovica 62/A  Postfach 49
SLO-3325 Sostanj
SLOWENIEN
Tel: 0038635-881 263
Fax: 003863 -8985254


Situation der Angestellten

Name
Bruttolohn
Weihnachtsgeld
Betriebliche Rentenvers.
Wochenarbeitszeit
Spenderzahl
Mittelwert von 06-09 '03
Stefan Kehr
860 EUR
940 EUR
---
40 h
23
895 EUR
Gunnar Unger
870 EUR
430 EUR
62 EUR
35 h
29
962 EUR

letzte Aktualisierung: 11.03.2004



Die Schaffung des Arbeitsplatzes von Michael Unger ist derzeit noch nicht möglich. Die eingegangenen Spenden von ca. 310 Euro monatlich sind nicht ausreichend. Es werden Menschen gesucht, die mit regelmäßigen Spenden (ob klein oder groß) die Beschäftigung von Michael Unger und damit eine kontinuierliche Arbeit des Vereins ermöglichen.


Getriebeschaden beim Vereinsbus

Unser Vereinsbus "Wusel" hat eine Fahrleistung von ca. 270.000 km hinter sich. Im Februar erlitt er einen Getriebeschaden. Da in der Vergangenheit allerhand neue Teile in dieses Fahrzeug eingebaut wurden, entschlossen wir uns, den Bus reparieren zu lassen. Die Gesamtkosten von ca. 2.300 Euro waren zwar bezahlbar, dafür fehlt aber Geld bei verschiedenen Hilfsprojekten.


Neues aus Szczecinek

Im November 2003 konnten wir die Einweihung der neuen Heizanlage in der Baptistenkirche in Szczecinek miterleben. Damit wird es erstmals warm im Haus. In diesem Jahr soll die Renovierung weitergehen: Fenster und Türen sollen gewechselt werden, die Außenwand soll eine Dämmung bekommen. Dazu braucht die Gemeinde unsere Unterstützung. Spenden bitte mit Kennwort "Kirchenbau Polen" überweisen.

Anfang März entließ die Gemeinde ihren Pastor. Als Grund wurde Geldmangel angegeben. Unser Freund Pastor Bezubik und seine Familie sind nun sehr auf der Suche nach Gottes Wegweisung, um eine neue Anstellung zu finden.
Die Gemeinde möchte ihre missionarischen Aktivitäten auch ohne ihren Pastor weiter führen. Wir haben in diesem Jahr die Möglichkeit, eine deutschsprachige Rüste durchzuführen. Wer dazu Fragen oder Interesse hat, der melde sich bei mir unter 03761-711249.

Gunnar Unger


Termine Hilfsaktionen 2004:

10.03.-16.03.: Rumänien/Banat
25.03.-28.03.: Polen
03.06.-14.06.: Moldawien
28.08.-10.09.: Bulgarien
17.11.-21.11.: Polen


Neue Hilfsgüterannahmestelle in Aue

Seit 3. Februar besteht auch in Aue die Möglichkeit, Hilfsgüter direkt abzugeben. Bitte nutzen Sie dazu sowie auch zur Kontaktaufnahme die Annahmestelle in Aue auf der Louis Braille Str.6a. Wir sind jeden Dienstag von 16-18 Uhr für Sie da.


Hinweise zu Geldspenden

-bei Überweisungen bitte Adresse angeben
-Spenden ohne "Verwendungszweck" werden für Hilfstransporte und deren Vorbereitung verwendet
-ein Dankschreiben erhalten Sie einen Monat nach Quartalsende
-Spendenquittungen kommen auf Wunsch Januar 2005

...einige Verwendungszwecke (alphabetisch geordnet):
-Busreparatur
-Kirchenbau Polen
-Lohnkosten Michael Unger

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